“Ich heisse Jérémy und bin 37 Jahre alt. Ich bin halb Franzose, halb Ungar und lebe in Hamburg, Deutschland. Es ist lustig, seit ich angefangen habe Motorrad zu fahren, habe ich auch wieder mit dem Schreiben, Filmen und Fotografieren begonnen. Endlich kann ich wieder für mich selbst kreativ sein. Was für ein Segen!”
1. In einem Wort: Warum fährst du Motorrad?
Abenteuer.
2. Was hat deine Aufmerksamkeit auf Brixton Motorcycles gelenkt?
Um ehrlich zu sein, kannte ich die Marke bis zu diesem Jahr überhaupt nicht. Aber das bedeutet nicht viel, denn ich bin ein Anfänger. Im Jänner letzten Jahres wollte ich üben und mein Fahrkönnen verbessern, um meinen Führerschein zu machen. Während ich darauf wartete, dass das Wetter besser wird, beschloss ich, für eine Woche nach Fuerte Ventura zu fahren, um zu üben. In Spanien kann man mit einem B-Führerschein 125-cm³-Motorräder fahren, also habe ich mir eines ausgeliehen.
In El Cotillo gab es nur einen einzigen Verleih, der Offroad-Motorräder anbot – zwei Brixton Felsberg 125 XC. Ich war von dem Design begeistert und buchte sofort eines! Es ist lustig, denn ein Typ, den ich auf meiner Reise traf, sah mich damit und buchte das andere am nächsten Tag.
Wegen der Arbeit habe ich in dieser Woche nur einen Roadtrip gemacht. Aber es war toll, ich kann die Insel wirklich empfehlen! Ausserdem lernte ich dort die wahre Bedeutung von “frieren” kennen. Meinem schlechten Zeitmanagement ist es zu verdanken, dass ich mitten in der Nacht zwei Stunden unterwegs war. Ich habe mich auf den Benzintank gelegt, um mich aufzuwärmen. Es brauchte eine lange heisse Dusche, bis ich aufhörte zu zittern, aber was für eine Erfahrung! Jedenfalls werde ich dieses Motorrad immer mit der Entdeckung meiner neuen Leidenschaft in Verbindung bringen. Vielen Dank dafür! ☺
3. Wie hat das Motorradfahren und Brixton dein Leben verändert?
In den letzten 10 Jahren habe ich den Menschen, die ich liebe, und meiner Arbeit Priorität eingeräumt. Aber letztes Jahr, als ich in einer schwierigen Beziehung feststeckte, wurde mir klar, dass ich keine eigene Leidenschaft hatte, zu der ich zurückkehren konnte, wenn alles andere auseinanderfiel. Also habe ich meinen Motorradführerschein gemacht. Es ist lustig, denn seit ich Motorrad fahre, habe ich auch wieder angefangen zu schreiben, zu filmen und zu fotografieren. Ich bin endlich wieder selbst kreativ. Was für ein Segen! ☺
4. Welche Brixton fährst du? Was gefällt dir am besten an ihr?
Ich fahre eine Brixton Crossfire 500 X. Ich habe in Frankreich eine Crossfire 500 für eine Woche gemietet, und es hat mir sehr gut gefallen, aber ich bevorzuge das Aussehen meiner Brixton. Ich liebe das Design. Die Grösse und die Proportionen sind perfekt für mich. Am besten gefällt mir das Geräusch des Motors. Es ist am deutlichsten zu hören, wenn ich mit 30-40 km/h durch ein kleines Dorf fahre. Meine Liebe zu diesem Geräusch ist unbeschreiblich. Nichts beruhigt mich mehr. Es ist auch das erste Mal, dass ich einem Fahrzeug einen Namen gegeben habe. Sie heisst “Bree”. Ich bin nicht abergläubisch, aber ich wäre am Boden zerstört, wenn sie im falschen Moment eingehen würde. Wie in einer normalen Beziehung, denke ich. ☺
5. Wie lange fährst du schon Motorrad?
Ich habe als 14-Jähriger auf einem Motorroller angefangen. Dadurch bekam ich ein Gefühl für Geschwindigkeit und Gleichgewicht, aber ein Motorroller ist nichts im Vergleich zu einem Motorrad. Im vergangenen Mai habe ich meinen A-Führerschein gemacht. Es kommt mir vor als wäre es eine Ewigkeit her. Ich denke, es sollte so sein.
6. Was war die verrückteste Fahrt, die du je unternommen hast? Wohin soll es als nächstes gehen?
Ich bin gerade dabei! Vor ein paar Wochen habe ich meine Koffer gepackt, ohne einen Plan zu haben. Ich reise viel, aber in den letzten zwei Jahren hatte ich nur acht Tage Urlaub. Dieses Jahr habe ich noch mehr gearbeitet und für eine zwei- bis dreimonatige Reise mit Bree gespart. Ich erspare euch die Einzelheiten, aber zwei Wochen vor meiner geplanten Abreise hatte ich keine Ersparnisse mehr. Alles, wofür ich gearbeitet hatte, war weg. Das hat mich gelehrt, dass Lebenspläne wichtig sind, aber man darf dabei nicht vergessen zu leben.
Ich habe acht Wochen lang rund um die Uhr gearbeitet, um die Situation wieder in Ordnung zu bringen, aber jetzt bin ich hier! Zum Glück hatte ich mir noch meine Ausrüstung gekauft, bevor ich pleite ging, aber ich hatte keine Zeit, sie vorab zu testen. Einer meiner besten Freunde kam, um mir beim Packen zu helfen und sich zu verabschieden. Er fragte, ob ich den Verstand verloren hätte. Vielleicht… Aber ich musste fahren! Es war die beste Entscheidung aller Zeiten. Vieles ging schief, aber das machte das Abenteuer nur noch schöner.
Ich habe auf dieser Reise viele Menschen getroffen, die mich fragten, ob ich verrückt sei, weil ich ohne Erfahrung durch Europa fahre. Jede Person hat mich motiviert. Sie sagten mir, dass sie von meiner Geschichte beeindruckt sind und dass ich darüber schreiben sollte. Ich hoffe, dass ich zwischen dem Fahren und der Arbeit genügend Zeit habe, die Videos, die ich aufgenommen habe, zu bearbeiten. Aber es freut mich zu hören, dass mein Abenteuer andere inspiriert.
7. Wie weit warst du mit deiner Brixton jemals von zu Hause weg?
Wo ich gerade bin. Ich wohne bei einem meiner Kunden, unweit der spanischen Grenze. ☺
8. Der schönste Ort, den du mit deiner Brixton je besucht hast?
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Ich habe so viele unglaubliche Orte gesehen. Ich glaube, das schönste Dorf, das ich bisher gesehen habe, war Saint-Cirq-Lapopie. Es sieht aus wie ein Ort aus der “Der Herr der Ringe”-Trilogie.
9. Würdest du lieber entlang des Ozeans oder entlang von Bergpässen fahren?
Ich denke das kommt auf meine Tagesverfassung an. Für alle, die beides lieben, empfehle ich den Süden Frankreichs, weil man dort beides an einem Tag geniessen kann.
10. Was ist der beste Ort, an dem dir der Treibstoff ausgehen kann?
Wegen der Streiks in Frankreich ging mir vor einigen Tagen das Benzin aus. Ich befand mich mitten im Nirgendwo und hatte fast keinen Empfang und keinen Akku mehr. Nach einer vierstündigen Wartezeit kam mein Retter – mein 70-jähriger Vater kam mit dem Benzin seines Rasenmähers vorbei. Ich sagte ihm noch, er solle nicht kommen, weil er nicht mehr so gut sieht, aber er hat mich ignoriert und brachte sogar Verstärkung mit: meine Mutter! Das war sehr beherzt von ihm. Ich bin so dankbar, dass ich die beiden habe. Da mein Haus zu weit entfernt war, um zurückzufahren, musste ich in der kalten Dunkelheit weiterfahren. So verbrachte ich die nächsten vier Stunden damit, durch die verregneten Berge zu fahren. Ab und zu tauchten in engen Kurven Wildschweinfamilien auf. Danach musste ich eine Pause einlegen, um meine Muskeln zu entspannen und zu überprüfen, ob ich noch am Leben war!
Ein grosses Dankeschön auch an das Hotelpersonal, das, anstatt um 22 Uhr nach Hause zu gehen, bis 3 Uhr morgens auf mich gewartet hat. Der beste Ort, um das nächste Mal kein Benzin mehr zu haben? Vielleicht in einem anderen Land?
Fotos: Jérémy
Jérémys Motorrad: Brixton Crossfire 500 X
Folge Jérémy auf Instagram: @majeek_rides
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